Hilfreiche Hände von Woodenboat
JA! Es gibt sie auch noch die hilfreichen Hände:
Die Bootbauer Dr. Wolfgang und Dipl. Ing. Georg Friedl aus Wien mit ihrem Unternehmen „Woodenboat“. Die Eigentümer einer Holzbootmanufaktur (www.woodenboat.at)!
Diese beiden Freunde halfen mir in meiner Not und fanden kurzfristigst einen Reparaturtermin.
Auf nach Wien zur Reparatur bei Woodenboat
Also am nächsten Tag den Hänger an den Haken und 250 km Richtung Wien. Eine Woche später wieder zurück mit neu gerichtetem Deck. Wolfgang Friedl, der Senior, meinte noch so nebenbei:
„Sollen wir nicht bei dieser Gelegenheit weitere Schwachstellen auch gleich richten?“
Dieser gut gemeinte Vorschlag fand bei mir keine Akzeptanz! Ich war mir sicher, dass wieder alles passt wenn nur die Befestigung des Vorstags und das Deck im Bugbereich saniert und gerichtet sind. Es ging unverzüglich wieder ab auf den See. Ich wollte auf schnellstem Weg wieder aufs Wasser.
Zurück auf den Attersee
Am Weg zurück an den Attersee fiel mir so nebenbei ein, dass der Vorbesitzer, er war ein Hobbytischler, stolz berichtet hat, dass das Deck neu sei und er es selbst so „schön“ eingepasst hat. Jetzt hatten wir es beschädigt und das Deck im Bugbereich erscheint, auch optisch, als „geflickt“.
Dieser Gedanke wird mich auch schon zwei Wochen später wieder einholen!
Den Reparaturaufenthalt in der Werft nutzte ich auch gleich für die von mir schon länger geplante Umrüstung bzw. Ausstattung der Jolle mit einem Trapez. Ich tat dies nicht nur für ein besseres Handling bei stärkerem Wind sondern auch um dem Vorschoter zusätzliche Aufgaben zu geben.
Das Segeln im Trapez war zu diesem Zeitpunkt speziell für Michael noch neu und machte uns beiden sichtlich großen Spaß, … zumindest am Anfang!
Florina knackte und knisterte – wird es sich legen?
Der Bootskörper von Florina knackte und knisterte bei jeder größeren Welle. Diese akustischen Eindrücke schrieben wir dem Alter der Jolle zu und hofften, dass sich dies irgendwann schon geben würde. Die Jolle wurde ja jahrelang nicht gesegelt und da kann es doch schon vorkommen, dass sich die Hölzer leicht verzogen haben.
Mit durchgesetztem Vorstag, dichten Backstagen und Vorschoter mit ca. 85 kg und teilweise etwas stärkerem Wind kamen natürlich auch auf die Püttingbeschläge nicht unerhebliche Belastungen. Michael meinte so nebenbei aus dem Trapez heraus:
Kann es sein, dass sich im Bereich der Pütting-Beschläge das Deck hebt?
JA! Verflixt! Das war leider wirklich so! Das Ende des Segeltages war somit auch schon wieder gekommen. Die Tischlerarbeit vom Deck war optisch perfekt aber die Pütting-Beschläge waren leider nur geklebt und mit ein paar besseren Spaxschrauben an den Planken befestigt. Die ursprüngliche Vernietung war in der Realität nicht mehr vorhanden.
Unterschied zwischen Tischler und Bootsbauer
Hier fällt mir der Vergleich vom Tischler zum Bootsbauer ein:
- Der Tischler denkt in rechten Winkeln und parallelen Fugen,
- Der Bootsbauer denkt dreidimensional und an dichte, kraftschlüssige Fugen!
So geht es weiter:
zum Funkspruch
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